Lokaljournalismus als journalistisches Lebenselixier

Das ist Lokaljournalismus für mich: Raus aus dem Büro, weg vom Schreibtisch, ab ins Auto. Bewaffnet mit Schreibblock und Kamera toure ich dann durch die Landkreise Augsburg und Aichach und weiß jede Facette des Lokaljournalismus zu schätzen. Ein Vor-Ort-Termin ist für mich kein „unbequemer“ Einsatz – sondern die Chance, Geschichten über Menschen der Region zu schreiben. Doch nicht jeder meiner Kollegen begreift den Lokaljournalismus in dieser Form als Lebenselixier.

So unterschiedlich ticken Journalisten

Tatsachenbericht, Klappe die 1.te: Es war noch in den ersten Monaten meiner Selbstständigkeit, als eine Journalisten-Kollegin während der Vorstellungsrunde bei einem Seminar in München sagte: „Ich mag es nicht, den ganzen Tag am Computer zu sitzen, aber wahrscheinlich kann ich anders nicht überleben.“ Harter Tobak, dachte ich mir, denn ich stand gerade am Anfang des Projekts Selbstständigkeit. Anschließend erklärte sie, dass sie den Kontakt zu den Menschen sehr vermisse, seitdem sie sich aus wirtschaftlichen Gründen auf den Online-Journalismus fokussiert (oder wohl eher reduziert) hatte.

Seither ließ mich das Thema nicht mehr los und ich habe mich ehrlich gesagt bis heute geärgert, dass ich ihr nicht einfach gesagt habe: Schränk‘ dich nicht selbst ein, sondern probier’s mit einer Mischung. Doch damals wusste ich noch nicht, dass es auch klappen würde.

Tatsachenbericht, Klappe die 2.te: Erst kürzlich sagte mir ein Kollege aus dem Lokaljournalismus, er habe das große Glück, im Büro sitzen zu dürfen, während ich zum Recherchieren rausfahren müsse. Verkehrte Welt, oder? Vielleicht, daher glaube ich, ich muss heute eine Lanze brechen – für den Lokaljournalismus als journalistisches Lebenselixier.

Lokaljournalismus als mein journalistischer Laufstall

Mag sein, dass der Artikel von Katrin Krauß in der Berliner Gazette sich stark an gängigen Klischees bedient. Kommentieren möchten ich diesen nun nicht, doch muss ich ehrlichweise sagen, dass ich den Begriff des „Laufstalls“ ihren „Thesen zum Journalismus“ entnommen habe – und es gebietet meine Journalistenehre, dies zunächst klarzustellen, bevor ich euch erkläre, warum der Lokaljournalismus für mich ein journalistischer Laufstall war.

Wie bereits hier beschrieben, wisst ihr, dass ich meine ersten journalistischen Gehversuche im Lokaljournalismus gemacht habe. Ein Großraumbüro im bayerischen Aichach mit Kollegen, mit denen ich heute wieder zusammenarbeiten darf, war mein journalistischer Beginn. Und ich lieb(t)e es, das Wittelsbacher Land zu erkunden, mit den Menschen zu sprechen, die eingesammelten Statements mit einer detaillierten Faktenrecherche zu unterlegen – und daraus letztlich einen Artikel des Lokaljournalismus zu kreieren.

Als meine Arbeiten für den Lokalteil der Aichacher Nachrichten der Festanstellung weichen mussten, war dies nicht schlimm, schließlich wollte ich auch die „andere Seite“ kennenlernen.

Die „Büroseite“, um in den Worten meines Kollegen zu sprechen. Mittlerweile weiß ich eins: Der Lokaljournalismus ist mein Lebenselixier. Und daraus kann ich heute im Auftrag der Aichacher Nachrichten und der Augsburger Allgemeinen (Landkreisausgabe Nord) schöpfen.

Leseprobe gefällig? So facettenreich kann Lokaljournalismus sein

  • Lokaljournalismus bedeutet, das regionale Politikgeschehen so zu beleuchten, dass die Bürger informiert sind. Das heißt für mich, dass ich regelmäßig Gemeinderatssitzungen besuche, um darüber zu berichten, was das Gremium für den jeweiligen Ort beschließt. So berichte ich beispielsweise über Haushaltsbesprechungen in Obergriesbach, Baar und anderen Orten in den Landkreisen Augsburg und Aichach. Das größte Thema im Jahr 2020 war neben der Corona-Krise auch die Neuwahlen in Bayern. In Obergriesbach und in Baar wechselten die Bürgermeister nach mehreren Jahrzehnten im Amt.
  • Lokaljournalismus bedeutet auch, Themen auf regionaler Ebene zu beleuchten. So durchzieht ein Trend in der Landwirtschaft, das sogenannte Hühnermobil, auch das Augsburger Land, wie Landwirte aus Gablingen und Allmannshofen berichten.
  • Der Lokaljournalismus bietet mir auch die Möglichkeit, Menschen vorzustellen, die mit einem außergewöhnlichen Hobby ihre Zeit verbringen, wie etwa Adam Wambach, dessen Brieftauben bereits einen Olympiaflug bestritten haben, oder Patrick Förster, der seine halbe Wohnung zum Modellbau-Museum umfunktioniert hat.

Die Liste der Artikel in der Augsburger Allgemeinen und in den Aichacher Nachrichten könnte schier unendlich fortgeführt werden. Weitere Leseproben zu meinen Serien für die Augsburger Allgemeine, zu Unternehmerportraits und zu sozialen Themen habe ich den jeweiligen Themenbeiträgen verlinkt.

Der Lokaljournalismus als erdendes Instrument

Lokaljournalismus steht für Emotionen, bedeutet Menschen zu Wort kommen zu lassen, die persönlich betroffen sind, die für ihr Anliegen eintreten und kämpfen – oder die in einer schwierigen Lage sind und offen darüber reden. Lokaljournalismus bedeutet für mich, vor Ort Themen aufzuspüren, die die Menschen auch interessieren.

Da kann jeder Kritiker rufen „lokaljournalistische Exzerpte sind kein wahrer Journalismus“, doch diese Parolen werden sicherlich nie die Menschen erreichen, die sich Lokalnachrichten wünschen und diese auch konsumieren. Vielleicht ist der Lokaljournalismus auch ein erdendes Instrument, fern ab von der Technisierung des Journalismus, fernab von der Messung von Klickraten und Co. Ganz sicher allerdings ist der Lokaljournalismus eine Facette im Beruf eines freien Journalisten, die hilft, den Bezug zu den Lesern hautnah zu spüren.

Voraussetzungen
Im Jahr 2003 habe ich als Journalistin im klassischen Lokaljournalismus (bei der Mediengruppe Pressedruck) zu schreiben begonnen. Mit den Jahren konnte ich meine Fähigkeiten als Journalistin auf mehrere Kanäle ausweiten. Heute arbeite ich als Print- und Online-Journalistin sowie als Fotografin, um meine eigenen Texte zu bebildern.

Welche Texte kann ich für Sie schreiben?

Ausbildungsinhalte
Zeitgleich mit dem Sprung in die Selbstständigkeit im Jahr 2014 habe ich begonnen als Texterin zu arbeiten. Verschiedene Agenturen und Direktkunden bediene ich seither mit Online-Texten, die nach allen Regeln der SEO-Kunst und mit Blick auf das jeweilige Kundenbriefing geschrieben werden.

Nach welchen Vorgaben darf ich für Sie texten?

Fördermöglichkeiten
Bereits während meines Studiums (2002 bis 2007) durfte ich mein erstes Buch in Händen halten und war stolz auf meine Arbeit als Autorin. Im Jahr 2019 wurde meine preisgekrönte Zeitungsserie als Buch verlegt. Darüber hinaus erstelle ich auch als Ghostwriterin E-Books zu den verschiedensten Themen.

Welches Thema kann ich für Sie als Autorin bearbeiten?

Kosten
Unabhängig davon, welches Medium es sein soll, freue ich mich darauf, Ihnen ein redaktionelles Konzept zu erstellen – für ein E-Book, eine Homepage, ein Magazin, ein Buch und auch jede andere Publikationsform, die Ihre Intention auf den Punkt bringt.

Welche Informationen darf ich für Sie zielgruppengerecht aufbereiten?

Dauer
Ich arbeite als Lektorin und biete Ihnen gerne ein Korrektur-Gesamtpaket an. Dabei mache ich mich einerseits auf die Suche nach Rechtschreib-, Grammatik- und Zeichensetzungsfehlern und verleihe Ihrem Werk andererseits einen einheitlichen roten Faden, was Ansprache und Tonalität angeht.

Welches Ihrer Werke kann ich lektorieren?

Abschluss
Als Projektmanagerin agiere ich als Ihr externer Partner. Ich betreue die Umsetzung des vereinbarten redaktionellen Konzepts bis hin zum Go-live bzw. bis zum Druck der Publikation. Bei Bedarf kann ich auf ein Netzwerk an Dienstleistern zurückgreifen – auf Grafiker, Fotografen, Programmierer, Drucker und andere.

Welches Projekt können wir gemeinsam umsetzen?